Warum Smoothie nicht gleich Smoothie ist
Zu Beginn muss ich gestehen, dass ich generell kein großer Fan von trinkbaren Mahlzeiten bin, ich esse sie viel lieber. Nun scheint der Trend an Fruchtshakes aber nicht nach zu lassen, deshalb möchte ich euch in diesen Beitrag Tipps und Tricks für den idealen Smoothie geben und darauf eingehen, weshalb Smoothie nicht gleich Smoothie ist.
Was ist ein Smoothie?
Grundsätzlich unterscheidet sich ein Smoothie von einem herkömmlich gepressten Saft dadurch, dass (wenn möglich) Schale der Frucht und das gesamte Innenleben (Kerne und Fruchtfleisch) mitverarbeitet werden. Das entstandene Fruchtmark wird anschließend mit einer Flüssigkeit verdünnt, um je nach Rezept eine eher flüssige, bis sehr breiige Konsistenz zu erreichen. „Echte“ Smoothies bestehen ausschließlich aus Fruchtmark. Da der Trend in den letzten Jahren aber stark angestiegen ist, gibt es die bunten Shakes mittlerweile in zahlreichen Varianten, sodass Zutaten wie Milchprodukte, grüner Tee oder pflanzliche Milchalternativen zum Einsatz kommen. Mittels Erdnussbutter, Mandelmus, Kurkuma, Zimt oder anderen Superfoods wird dem farbenfrohen Vitaldrink der letzte Schliff verpasst. Vor allem die „Green Smoothies“ erleben einen regelrechten Hype. Dabei werden hauptsächlich grüne Gemüsesorten wie Gurke, Spinat, Blattsalate, Sellerie und verschiedenste Wildkräuter verarbeitet. Ergebnis ist ein grünes, breiartiges Getränk das vor Vitaminen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen strotzt.
Gesunde Zwischenmahlzeit oder Zuckerbombe?
Fakt ist, dass sich durch den Konsum von Smoothies der tägliche Bedarf an Obst und Gemüse relative leicht decken lässt. „5-a-Day“ wird dadurch zum Kinderspiel und kann bereits am Frühstücktisch verwirklicht werden. Außerdem kann das Getränk einfach in ein tragbares Behältnis umgefüllt werden und somit auch Unterwegs, im Auto, bei der Arbeit oder in der Schule/Uni getrunken werden. Man erspart sich das Vorbereiten von Zwischenmahlzeiten und umgeht die verführerischen Snackautomaten. Smoothies passen in die wandelnde Gesellschaft von heute. Sie sind vielseitig, rasch zubereitet, flexibel genießbar und erwecken außerdem in jedem Konsumenten das Gefühl etwas Gutes für seinen Körper zu tun.
Wie schon erwähnt werden 5 Portion Obst und Gemüse am Tag empfohlen. Von diesen 5 Portionen sollten jedoch nur 2 aus Obst bestehen und die restlichen 3 in Form von Gemüse konsumiert werden. Obst enthält neben wichtigen Vitaminen, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen auch eine beachtliche Menge an Fruchtzucker (Fruktose).
Fruchtzucker ist ein effizienter Energielieferant, deshalb sollte dir bewusst sein, dass das süße Getränk nicht nur zum Decken deines Flüssigkeitsbedarfes da ist, sondern dein Frühstück oder deine Zwischenmahlzeit ersetzt.
Fast jeder von euch hat selbst schon einmal einen frischen Orangensaft gepresst. Stellt euch vor wie viele Orangen ihr benötigt, um 1 Glas voll zu kommen. Dafür sind mindestens drei, wenn nicht sogar vier Orangen nötig. Der Saft schmeckt zwar sehr lecker, ist aber innerhalb weniger Minuten verzehrt und gibt euch keinerlei Sättigungsgefühl. Im Gegenteil – durch die schnelle Resorption im Dünndarm und den Blutzuckeranstieg wird euer Körper innerhalb kurzer Zeit die nächste Zuckerladung verlangen. Außerdem bleiben bei einem gepressten Saft die wertvollen Ballaststoffe in der Schale und im Fruchtfleisch zurück. Und dieses Glas Orangensaft liefert dir mehr als 20 g Zucker und ähnlich viele Kalorien wie eine dünne Scheibe Vollkornbrot mit Schinken.
Das Gute an einem Smoothie (im Gegensatz zu gepressten Säften) ist, dass ihr durch die richtige Auswahl der Zutaten den Blutzuckeranstieg verlangsamen, das Sättigungsgefühl steigern und den Zuckergehalt senken könnt.
Dabei ist nicht nur die richtige Menge von Obst und Gemüse wichtig, sondern auch die Auswahl der zugegebenen Flüssigkeit ist entscheidend.